Abschied von Pastor Dirk Salzmann

Drei bis fünf Jahre solle Pastor Dirk Salzmann zur Verstärkung des Pastoralteams im Pastoralen Raum Gütersloh bleiben, so wurde Anfang 2017 der Neuzugang dem Ltd. Pfarrer Elmar Quante vom Personaldezernenten aus dem Erzbistum Paderborn, Monsignore Andreas Kurte, angekündigt; allerdings nur mit einem Stellenumfang von 50%. Zusätzlich war Salzmann während dieser Zeit als Supervisor in den Beratungsdiensten des Erzbistums tätig.  
Neben seelsorgerischen Aufgaben hat er in Gütersloh den Prozess der Erstellung der Pastoralvereinbarung für die Pfarreien Heilig Kreuz und St. Pankratius federführend begleitet. Ein manchmal nicht einfacher und auch aufreibender Weg, den er aber ambitioniert, kompetent und mit der ihm eigenen ausgleichenden Art angegangen sei, so der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Heilig Kreuz, Klaus Gierecker. Das Konzept ist fertiggestellt und liegt zur Verschriftlichung bereit. Gut vier Jahre sind mittlerweile vergangen und nun hieß es Abschiednehmen; pandemiegeschuldet in einem Open-Air-Gottesdienst an der St. Pankratius Kirche. In seiner Predigt bezog sich der Geistliche auf Jesus, der in eine Synagoge in seiner Heimat kommt und dort bei den Anwesenden auf Widerstand stößt. Seine Botschaft kommt nicht durch, das Umfeld der Verkündigungen zu damaliger Zeit sind kleine Orte, dörfliche Gemeinschaften, einer weiß vom anderen. Und dann der Vergleich zu seiner Person: Gütersloh – eine halbe Pastorenstelle und ein ganzer Pastor. Der Ortsname war ihm nur durch einen Mitbruder - Henner Pohlschmidt aus der Heilig Geist Gemeinde - geläufig. Er, also ein Fremder in Gütersloh und dann die sehr unterschiedlichen Reaktionen, von nachdenklichen Gesichtern bis fast Beileidsmitteilungen derjenigen, denen er von der neuen Aufgabe hier erzählte. Nein, auf ein Bild vom Hörensagen, darauf wollte er sich nicht einlassen. Mit Offenheit, Achtsamkeit und wie im Evangelium Angebote der Beziehung machen, das war sein Ziel. Er sei dankbar, dass viele sich darauf in Freude oder bei Trauer oder auch über den Bildschirm eingelassen haben.  
4 ½ Jahre Dienst im Pastoralen Raum Gütersloh habe für ihn bedeutet, weiterzulernen und weiterzuwachsen daran, was es bedeutet Priester zu sein. 
Am 1.9.2021 wird der gebürtige Hagener seine „Zelte“ in der Pfarrei St. Marien, einem heimatlichen Umfeld, aufschlagen, um dort in Zukunft die Geschicke der neun Pfarreien im Pastoralen Raum Hagen-Mitte-West zu leiten.  
Zur Erinnerung an seine Zeit in Gütersloh und als Dank überreichte Pfarrer Quante seinem Mitbruder im Namen des Pastoralteams und der Gemeindemitglieder eine Mantelcasel und eine Stola in Grün. Diese Farbe bedeutet Hoffnung und er, Salzmann, sei ein Hoffnungsträger, so Pfarrer Elmar Quante. 

Fotos – Text: Marianne Nunnemann