Schwester Rosily nimmt Abschied von Gütersloh

Seit 1994 hat die indische Ordensfrau – Sr. Rosily – als Krankenschwester das Team im St. Elisabeth Hospital Gütersloh verstärkt, gleichzeitig bestand eine enge Anbindung zur Pfarrei St. Pankratius. Ihr den Menschen zugewandtes Wesen, ihr ansteckendes Lachen und ihre positive Einstellung in allen Lebenslagen werden wir sehr vermissen. Aber Sr. Rosily‘s Entschluss stand fest! 

Ihre Ordensprovinz im Süden Indiens - in Kerala -  hatte vor einigen Jahren im Norden des Landes eine Missionsprovinz gegründet, die jetzt seit einigen Wochen rechtlich selbständig ist. Nun mussten die Ordensfrauen sich entscheiden, welcher Provinz sie in Zukunft angehören möchten: Nord oder Süd. Schwester Rosily´s Wahl fiel auf den Norden und damit wurde ein Wechsel in den Konvent nach Salzkotten erforderlich. 

Bevor jetzt der Umzug dorthin erfolgte, feierte sie mit Pfarrer Elmar Quante, Krankenhauspfarrer Rüdiger Helldörfer, ihren Mitschwestern aus dem hiesigen Konvent und einigen engen Wegbegleitern ein letztes Mal als „Gütersloherin“ die Heilige Messe in der Kapelle des Hospitals, am Namensfest des hl Vinzenz von Paul. In seiner Ansprache erwähnte Pfarrer Quante, dass der Heilige Vinzenz, dessen Gedenktag die Kirche feierte, als Mitbegründer der Vinzentinerinnen, sich sehr den Kranken verbunden fühlte. Er tat immer „nur“ das Notwendige: das, was die Situation ihm als den Willen Gottes zeigte. Das hat Sr. Rosily auf ihre Weise ebenfalls getan, in dem sie sich mit Herzlichkeit den Kranken zuwendete. Sie hat durch ihr Tun gezeigt, was es bedeutet, den Glauben im Alltag zu leben.

Als Vertreter des Hospitals richtete auch der Pflegedienstleiter Norbert Junker Dankesworte an Sr. Rosily: Beeindruckt habe ihn, dass sie selbst bei schwierigen Dingen ein Lächeln im Gesicht trage, eine Sympathieträgerin. Ihre Anwesenheit habe die Besonderheit dieses kath. Krankenhauses repräsentiert. 
Schwester Rosily wollte in der ihr eigenen Bescheidenheit keine Verabschiedung, keine Dankesworte. Sie wünschte sich,   still und leise nach 28 Jahren von dem Ort zu gehen, an den  sie im Alter von 28 aus Indien gekommen war. Nun wird sie am 28. September diesen Jahres ihre „Zelte“ in Salzkotten aufschlagen. Augenzwinkernd fragt sie: „Ist das Zufall? Wieder die Zahl 28!“