Erster Gottesdienst in Maria Königin nach erfolgter Renovierung

Nach zweimonatiger Renovierungszeit kehrte die Gottesdienstgemeinde am 4. Advent dankbar in die Kirche in Isselhorst zurück.

In seiner Predigt sagte Pfarrer Elmar Quante unter anderem:

Laufen wir mal wieder der Zeit hinterher? Der Abgesang auf die Kirche ist gesellschaftlich schon längst angestimmt und wir renovieren eine Kirche? Die Austrittszahlen steigen; der Missbrauchsskandal schadet der Glaub-würdigkeit der Kirche gewaltig; es werden bei Weitem nicht mehr alle Kinder getauft, die in eine christliche Familie hineingeboren werden; sechs bis acht Prozent der katholischen Bundesbürger gehen am Sonntag noch zum Gottesdienst. Und die Pfarrei St. Pankratius renoviert die Kirche Maria Königin in Isselhorst. Das Geld wäre bei den Armen besser investiert, könnte eine durchaus berechtigte Feststellung sein… Dürfen wir so fragen?

Hätten unsere Vorfahren so gedacht, St. Pankratius wäre so nie gebaut worden. Als die Kirche in den Jahren 1888 bis 1890 im Bau war, zählte die Kirchengemeinde ca. 600 Katholiken. Und die bauten sich eine Kirche mit über 500 Sitzplätzen. Hätte vor mehr als 40 Jahren der Kirchenvorstand von Herz-Jesu Brackwede so gedacht, diese Kirche wäre nicht entstanden.

Schwestern und Brüder, eine Investition wie hier in Maria Königin ist durchaus zu hinterfragen. Wer aber von uns hätte es für gut befunden, wenn wir uns gegen die Renovierung und damit für einen Abriss entschieden hätten? Der wäre ohne Renovierung irgendwann auf uns zugekommen. So oder so, für Gesprächsstoff ist gesorgt. 

Mich treibt vielmehr der Wunsch unseres Erzbischofes um, das keine Kirche im Erzbistum außerhalb der Gottesdienstzeiten geschlossen sein soll. Von daher folgt in einigen Wochen der gesicherte Zugang… Erzbischof Hans-Josef ist daran gelegen, dass man tagsüber zu jeder Zeit in die Stille einer Kirche zum Beten eintauchen kann. Wir erleben Situationen, in denen wir allein und ungestört sein möchten. Dann die Stille einer Kirche zu nutzen, eine Wohltat.

Liebe Gemeinde, es liegt an uns, ob unsere Kirchen in Gütersloh eine Zukunft haben…

Neben der Erneuerung der Heizungs- und der kompletten Elektronanlage erhielt die Kirche eine neue farbliche Fassung und ebenfalls eine neue Beleuchtungsanlage. Die planerischen Arbeiten führte das Architekturbüro Kirchoff/Quack aus Herford aus.