UNSER WEG ZUR PASTORALVEREINBARUNG
Ein Prozess braucht eine Steuerung und für den Weg zur Pastoralvereinbarung brauchte es eine Steuerungsgruppe*. Am 21.11.2017 nahm sie ihre Arbeit auf.
Die zentrale Herausforderung, die es zuerst zu meistern galt, war, wie Antworten auf die für die Pastoralvereinbarung grundlegenden Fragen gefunden werden können.
- Die Frage nach der Zukunft der katholischen Kirche in Gütersloh,
- danach, wer die katholische Kirche in Gütersloh sein will,
- welche Aufgaben sie wahrnehmen will
- und wie sie wahrgenommen werden will.
Auf der Suche nach dem „Bild einer kommenden oder zukünftigen Wirklichkeit“
1. Schritt – Umfrage
Der Steuerungsgruppe war es sehr wichtig, für die Erarbeitung der Visionen möglichst viele Menschen und ihre Sichtweisen einzubeziehen. Das geschah, im Rahmen einer breitgestreuten Umfrage unter Gemeindemitgliedern, Firmlingen, Brautpaaren, Kommunionkindern, Vereinen und auch Personen außerhalb der Kirche. Sie wurden alle nach ihren Ängsten, Träumen und konkreten Ideen für die Kirche von Gütersloh befragt.
Auf diesem Weg kamen rund 2000 Antworten zusammen – ein wahrer Schatz an Visionen. Ein Schatz der, kritische und zukunftweisende Worte birgt. Er birgt sowohl Schreckensbilder als auch frohmachende und lebendige Bilder von der Kirche.
2. Schritt – Entwicklung der Visionen
Zum Herausarbeiten der angestrebten Visionen lud die Steuerungsgruppe im November 2018 in die Sky-Lobby des Stadttheaters der Stadt Gütersloh ein. Über 200 Interessierte folgten der Einladung.
Sie wurden zunächst mit den Alpträumen und Schreckensbilder von Kirche konfrontiert und beschäftigten sich daran anschließend in drei Diskussionsrunden mit der Frage „Wie wollen wir lebendige Kirche sein?“
3. Schritt – Die Aktivgruppen
Schließlich sollten Ideen entwickelt werden, wie wir diese Visionen in die Wirklichkeit bringen können. Hierfür wurden zu den unterschiedlichen Visionen Arbeitsgruppen gebildet, die sich im Jahr 2019 mehrfach trafen, den Istzustand erhoben und erste Vorschläge für Maßnahmen entwickelten. Die Idee war es im Rahmen von Aktionen und kleineren Projekten Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln, die dann in die Pastoralvereinbarung aufgenommen werden sollten.
Das Ziel war eine Fertigstellung der Pastoralvereinbarung im Mai 2020. Und dann kam Corona…
4. Schritt – Fertigstellung unter Coronabedingungen
Die Steuerungsgruppe führte ihre Arbeit in digitaler Form fort und stellte fest, dass die Aktivgruppen, obwohl sie durch die Pandemie ihre Arbeit vorzeitig einstellen mussten, sehr gute und solide Ergebnisse zusammengetragen hatten. Es war lediglich notwendig sie nun unter Berücksichtigung er in der Pandemie gemachten Erfahrungen zu sichten, zu hinterfragen und zu ergänzen. Das geschah in einem gemeinsamen Treffen aller Gremien im August 2020.
Die Steuerungsgruppe konnte im Nachgang mit der Verschriftlichung der Pastoralvereinbarung beginnen und einen Zehn-Punkte-Plan aufstellen, über den am 15. Juli 2021 verhandelt und dem dann in den darauffolgenden Sitzungen der Gremien formal zugestimmt wurde.
5. Schritt – Zustimmung des Erzbischofs und Übergabe
Am 25. März 2022 hat Domkapitular Dr. Gerd Best die vom Erzbischof unterzeichnete Vereinbarung im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes übergeben und damit in Kraft.
*Mitglieder der Steuerungsgruppe
Dies waren Dr. Matthias Bergomaz, Markus Harbaum, Dr. Thomas Jaschke, Michael Kuhne, Horst Pohl, Dr. Alexandra Schmied, Jutta Schmitz-Bücker und Dr. Nadine Wallmeier. Aus dem Pastoralteam kamen Marie Simone Scholz, Dirk Salzmann und Elmar Quante als leitender Pfarrer hinzu. Die begleitende Beratung übernahmen Julia Fisching-Wirth (Nov. 2017 – Juli 2019) und Markus Menke.