Die Bauernschaft Blankenhagen wurde im Jahre 1910 nach Gütersloh eingemeindet. Unter den Einwohnern von Blankenhagen befanden sich z.Z. der Eingemeindung nur wenige Katholiken. Sie gehörten bis 1946 zur einzigen kath. Kirchengemeinde in Gütersloh, St. Pankratius. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde für die Katholiken in Blankenhagen erstmals in einer Privatwohnung ein eigener Gottesdienst gefeiert.
Seit Januar 1946 trafen sich die Katholiken an Sonn- und Feiertagen zur hl. Messe in einem Klassenzimmer der Schule Blankenhagen an der Brockhäger Straße. Dort baute man einen behelfsmäßigen Altar auf. Die Teilnehmer an den Gottesdiensten nahmen in den Schulbänken Platz. Aus dieser Gottesdienstgemeinschaft entstand der Wunsch, in Blankenhagen eine Kirche zu errichten. Bei den vorliegenden Verhältnissen konnte es sich nur um eine Notkirche handeln.
Im Herbst 1949 wurde eine Holzbaracke als Notkirche an dem Weg "Zur Ikel" errichtet und in ihr am 1. Weihnachtsfeiertag 1949 die erste hl. Messe gefeiert. Dieses Grundstück war von Meyer Rassfeld erworben worden. 1954 stellte man neben dieser Notkirche eine kleine Baracke als Jugendheim. Sie diente auch als Sitzungssaal, Unterrichtsraum, Versammlungszimmer und Sprechzimmer. In den folgenden Jahre wuchs die Einwohnerzahl des Stadtteils Blankenhagen. Das führte am 1. Mai 1957 zur Errichtung der Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung jedoch mit eigenen (Kirchenbüchern). Fünf Jahre später, am 1. April 1962, erhält die Pfarrvikariegemeinde auch ihre eigene Vermögensverwaltung. Pfarrvikar ist Franz Behler.
Die folgenden Daten erzählen von der Entwicklung dieser Pfarrvikarie zur Pfarrgemeinde und zur Glaubensgemeinschaft heute:
30. Juni 1962 Gründung des Kirchbauvereins.
23. Juni 1964 Erster Spatenstich.
26.Sept. 1964 Grundsteinlegung
15. Okt. 1964 Richtfest der neuen Kirche
19. Dez. 1964 Glockenweihe
24. Dez. 1964 Erster Gottesdienst in der neuen Kirche.
7. März 1965 Einsegnung der Kirche durch Dechant Hofius.
15. Okt. 1965 Einzug in das neue Jugendheim, es erhält den Namen "Cadijn Haus" nach dem Gründer der CAJ.
4. Jan. 1966 Eröffnung eines zweigruppigen Kindergartens.
28. Mai 1966 Kirchweihe und feierliche Einsegnung des Pfarrzentrums durch den H.H. Erzbischof Lorenz, Kardinal Jäger.