Aus der Chronik. Bis gegen Ende des 2. Weltkrieges gehörten in der Gemeinde Isselhorst, die das alte Kirchspiel Isselhorst mit den Gemeinden Hollen, Niehorst, Holtkamp und Ebbesloh umfasst, nur wenige Familien zur katholischen Kirche. Herr Pfr. Hallerbach von der kath. Kirchengemeinde Brackwede sorgte für die seelsorgliche Betreuung. Aber infolge der Vertreibung stieg die Zahl der Katholiken schnell an.
1946 wurde für den Raum Isselhorst, Ummeln und Quelle, Herr Vikar Gerhard Holly aus Bad Reinerz (Grafschaft Glatz), zum Seelsorger ernannt. Unterstützung fand er durch Herrn Vikar Fleischhauer. 1952 trat Vikar Alfons Wilper in den Dienst der Gemeinde.
Für die Gottesdienste stellte die politische Gemeinde Isselhorst ihre Turnhalle zur Verfügung. In dieser Zeit war Frau Elisabeth Camen die Küsterin, die treu und gewissenhaft alle anfallenden Arbeiten erledigte, um die Turnhalle für den Gottesdienst feierlich herzurichten. Auch die ev. Gemeinde Isselhorst öffnete dankenswerterweise zunächst an Werktagen, später auch an Sonntagen, ihr Gotteshaus.
Der Wunsch nach einem eigenem Gotteshaus wurde immer größer. Am 8. Februar 1954 wurde ein erster Antrag auf Unterstützung der Pläne an den Bonifatiusverein gerichtet, der jedoch ohne Erfolg war. Die gleichzeitigen Verhandlungen um den Erwerb eines geeigneten Grundstückes waren auch sehr schwierig. Ende 1954 Anfang 1955 konnte im Hollerfeld ein Grundstück von 2000 qm erworben werden, welches der Bonifatiusverein bezahlte. Im Februar 1956 wurde Isselhorst in das Bauprogramm des Bonifatiusvereins und der Erzdiözese aufgenommen.
- Die Gesamtbausumme betrug: 130 000,00 DM,
- davon Anleihe vom Erzbistum: 60 000,00 DM
- Bonifatiusverein: 40 000,00 DM
- Eigenleistung: 30 000,00 DM
Obwohl damals keine rosigen Zeiten waren, war die Spendenfreudigkeit sehr groß. Es wurde der Kirchbauverein gegründet.
Am Sonntag den 23. September 1956 war die Grundsteinlegung durch Dechant Heinrich Sunder unter Assistenz von Vikar Degenhardt, Brackwede, (später Erzbischof und Kardinal im Erzbistum Paderborn).
Am 5. Nov. 1956 konnte das Richtfest gefeiert werden. Der letzte Gottesdienst in der Turnhalle Isselhorst ist am 26. Mai 1957 gefeiert worden. Am 30. Mai 1957, am Fest Christi Himmelfahrt, wurde die Kirche "Maria Königin" vom damaligen Paderborner Weihbischof Dr. Franz Hengsbach geweiht. (Im Hintergrund Vikar Degenhard) und Herr Herzig..
Nach der Konsekration feierte der damalige Pfarrvikar von Ummeln, Herr Alfons Wilper, die hl. Messe mit der Gemeinde. Danach war der Weihbischof Gast des ev. Pastors Herrn Otto Wiehage im ev. Gemeindehaus in Isselhorst.
Herr Pfarrvikar Alons Wilper verließ 1960 die Gemeinde und wurde Pfarrer in der Christ-König Gemeinde in Gütersloh. Sein Nachfolger war bis 1966 Herr Vikar Sohlich. Im Jahre 1962 wurde Isselhorst der Pfarrvikarie Ummeln zugeordnet. Von 1967 bis 1980 übernahm Pfarrvikar Franz Balsfulland die Seelsorge der Gemeinde.
Durch seine Initiative wurde 1971 die Kirche renoviert und vom Künstler und Bildhauer Prof. Heinz Hollenhorst entsprechend der Liturgiereform neugestaltet. Nach der Gebietsrefom mussten einige kirchliche Grenzen neu gezogen werden. Auf Grund der Eingemeindung von Isselhorst, Ebbesloh und Niehorst in die Stadt Gütersloh gehört die Filialgemeinde "Maria Königin" seit dem 1. März 1980 zur Pfarrvikarie Heilige Familie. Herr Pfarrvikar Christoph Eppelt bekam dadurch eine große Gemeinde.
(Text und Bilder aus der Festzeitschrift “25 Jahre Maria Königin.")